Wenn man an Made in Switzerland denkt, dann kommt einem unweigerlich das Schweizer Taschenmesser in den Sinn. Obwohl es derartige multifunktionale Werkzeuge bereits bei den alten Römern vor rund 2000 Jahren gab, hat sich das Schweizer Messer einen ganz besonderen Namen gemacht. Das liegt auch darin begründet, dass die Schweizer sich grosse Mühe in Sachen Perfektion und Weiterentwicklung gegeben und so das Schweizer Taschenmesser stets den aktuellen Gegebenheiten angepasst haben. Das Taschenmesser aus der Schweiz kann weitaus mehr als Käse schneiden. Inzwischen lässt es sich auch ganz gut bei der Reparatur eines PCs verwenden und ist bei Bedarf sogar mit USB-Stick lieferbar. Vor 125 war es das Entwicklungsprojekt eines Schmiedes und sollte der Begleiter von Wanderern und Soldaten werden. Inzwischen hat man es auf Expeditionen immer dabei, auch wenn diese ins Weltall führen.
Wieso heisst es Sackmesser?
In der Schweiz kennt man das Taschenmesser unter dem Begriff Sackmesser. Die Hosentasche trägt bei den Schweizern auch den Namen Hosensack. Da das Taschenmesser ganz bequem in jede Hosentasche passt, lässt sich der Name Sackmesser leicht nachvollziehen. Gleichermassen gängig sind die Namen „Schweizer Armeemesser“ bzw. „Schweizer Messer“ oder „Schweizer Offiziersmesser“. Ihre Vielseitigkeit macht die Taschenmesser so einzigartig. Denn jedes Taschenmesser verfügt über mehrere Funktionen. Typisch für die Schweizer Sackmesser ist die rote Griffschale, die aus einem strapazierfähigen Kunststoff besteht und auf der ein weisses Kreuz aufgedruckt ist. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese Messer für Soldaten hergestellt, um ihnen ein Werkzeug in die Hand zu geben, das gleich mehrere Funktionen ausüben kann. Bald wurde das Taschenmesser bei anderen Zielgruppen gleichermassen beliebt. Bis heute hat sich das praktische Sackmesser als Verkaufsschlager bewährt.
Mit den Anschlägen am 11.September 2001 durften keine Taschenmesser made in Switzerland mehr mit an Bord eines Flugzeugs genommen werden. Produzenten der Taschenmesser mussten weitere Produkte in ihr Sortiment nehmen, um ihre Existenz zu sichern. Uhren, Reisegepäck, Bekleidung sowie Parfüm aber auch Haushaltsmesser Made in Switzerland ergänzten fortan das Sortiment.