Bereits um 600 waren es die Mayas, die in Mittelamerika die Vorzüge des Kakaos entdeckten und die Pflanze kultivierten. Das Getränk, das sie daraus zubereiteten, nannten sie „Xocolatl“. Daraus ist wahrscheinlich der Name Schokolade geworden. Bis der Kakao in die Schweiz kam und daraus das Qualitätsprodukt Schweizer Schokolade wurde, dauerte es jedoch noch eine ganze Weile. Im 16. Jahrhundert erreichte das exotische Getränk den spanischen Königshof. Von dort kam der Kakao um 1615 nach Frankreich, wo es bald als Modegetränk galt. Rasch verbreitete sich das Getränk nun im gesamten Europa. Im 19. Jahrhundert gab man bald der festen Schokolade den Vorzug und die Trinkschokolade geriet etwas ins Hintertreffen.
Berühmte Schweizer Schokoladenproduzenten
1819 kam es zur Gründung der ersten Schokoladen-Manufakturen in der Schweiz durch François-Louis Cailler. So entstand bei Vevey die älteste Schokoladenmarke der Schweiz, die es noch heute gibt. Es folgte Philippe Suchard um 1862, der in Serrières seine Schokoladenmanufaktur eröffnete. In Genf war es Jacques Foulquier, während in Lausanne Charles-Amédée Kohler und in Zürich Rudolf Sprüngli ebenfalls eine Schokoladenmanufaktur eröffneten. In Luzern folgte dem Beispiel Aquilino Maestrani, in Flawil Johann Georg Munz und in Bern Jean Tobler.
Die erste Milchschokolade – produziert in der Schweiz
Daniel Peter schaffte es schliesslich Schokolade und Milch zu kombinieren und brachte 1875 die erste Milchschokolade produziert in der Schweiz auf den Markt. 1879 eröffnete Rodolphe Lindt in Bern seine Schokoladenmanufaktur und entdeckte ein neues Verfahren, das Conchieren. Die Schmelzschokolade war damit erfunden. Zahlreiche weitere Schokoladenhersteller bereichern den Schweizer Schokoladenmarkt und zweifelsohne hat dieses Qualitätsprodukt noch immer weltweit einen ausgezeichneten Ruf.
Wo kommt der Kakao für die Schweizer Schokolade her?
Der Kakaobaum wächst in den Tropen. Zweimal jährlich ist Erntezeit. Die Früchte wachsen unmittelbar am Stamm. Die Kakaobohnen werden von der Schale getrennt und kommen zunächst auf einen Haufen. Im Anschluss werden sie zugedeckt und sollen gären. Nach der Gärung sind die Bohnen nicht mehr fähig zu keimen und haben ihr typisches Aroma. Dann werden sie verschifft. Die Unternehmen kaufen ihre Kakaobohnen auf internationalen Kakaobörsen.