Die Schweiz ist bekannt für qualitativ hochwertige Lebensmittel und insbesondere für ihren schmackhaften Käse. Somit steht das leckere Milchprodukt für typisch Schweizer-(ische) Qualität. Dabei ist das Verfahren der Käseherstellung über all die Jahre gleich geblieben. Lediglich dem Erfindungsreichtum der Menschheit ist es zu verdanken, dass viele Schritte, die einst in Handarbeit erledigt werden mussten, mittlerweile durch den Einsatz moderner Apparaturen vereinfacht wurden. Grundsätzlich ist es jedoch bei fünf Punkten geblieben, die das Gerinnen und Vorkäsen umfassen. Dem folgt der dritte Schritt zu dem das Erwärmen und Formen sowie das Salzbad gehören, auch ganz schweizerische Qualität. Es schliesst sich das Gären und Reifen an, bevor das Verfahren mit der Qualitätskontrolle abgeschlossen wird.
Schon die Milch unterliegt strengen Qualitätskriterien
Bereits beim Anliefern der Milch wird auf Qualität geachtet. Nach der Prüfung und dem Filtern der Milch kommt diese in den „Käsekessi“, wo sie schrittweise erwärmt wird. Währenddessen wird die Käsemilch ständig gerührt. Das sogenannte Lab wird der Milch hinzugefügt. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das sich im Labmagen von Kälbern findet. Es lässt sich allerdings ebenso mikrobiologisch herstellen. Weiterhin kommen Milchsäurebakterien in die Milch. Je nachdem, ob aus der Milch Blauschimmelkäse, wie Jersey Blue oder Weissschimmelkäse, wie Tomme Vaudoise werden soll, kommen noch entsprechende Schimmelkulturen hinzu. Dann wird das Rühren gestoppt. Die Milch muss ruhen. Bereits nach circa 40 Minuten hat sich eine gallertartige Substanz gebildet, weil die Milch geronnen ist. Jetzt kommt die Käseharfe zum Einsatz.
Schweizerische Qualität auch bei der Molke
Das ist kein Musikinstrument, sondern eine Art Rührgerät, das mit seinen Drähten die geronnene Milch zerteilt. Dadurch wird der Käsebruch von der Molke, die auch als Sirte bezeichnet werden kann, getrennt. Je härter der Käse werden soll, umso kleiner muss der Käsebruch zerteilt werden. Auch die Molke findet Verwendung. Einmal kann sie zentrifugiert und für Käsereibutter genutzt werden. Oder sie wird mit Säure oder Essig versetzt, um Ziger herzustellen. Das ist ein Frischkäse, der sich mit dem Ricotta vergleichen lässt.